Maren Bohm

Meine Bremer Buchpremieren finden in diesem schönen Raum der Zentralbibliothek statt.

VITA

Maren Bohm (Dr. Birthe Maren Kreibohm)
Bereits während meiner Schulzeit interessierte ich mich brennend für Literatur und Religion. Nach meinem Abitur in Hamburg-Blankenese ging ich für ein halbes Jahr nach Israel und arbeitete in einem Kibbuz. Zurück in Deutschland begann meine Studienzeit in Heidelberg, Berlin und Bremen. Ich belegte die Studiengänge Germanistik, Theologie und Geschichte.

Nach dem Studium nahm ich eine Stelle als Lehrerin für Deutsch und Religion an einem Gymnasium an und engagierte mich als Fachvorsitzende für das Fach Philosophie. Während dieser Zeit promovierte ich zu Heinrich Böll (Dr. phil.) und verfasste zum einen das Kinder- und Jugendbuch „Die Synagoge brennt“ und zum anderen den Gegenwartsroman „Berlin 21.03 Uhr“. Für den Kirchentag in Bremen erarbeitete ich zudem die „Himmelsrevue“ und inszenierte das Stück auf der Bühne.

In Vorbereitung war eine Habilitationsschrift zu dem Thema: „Die Vergeblichkeit im Leben und Werk Klaus Manns“. Nach einigem Überlegen entschied ich mich schlussendlich jedoch gegen die Lehre und begann beruflich, Bücher zu schreiben.

Als freie Schriftstellerin veröffentlichte ich zunächst die beiden historischen Romane „Die Pilgerin von Passau“ und „Die Rückkehr der Pilgerin“, die mehrere Jahre Recherchearbeit in Anspruch nahmen. Im Anschluss schrieb ich die philosophischen Romane „Heloisa oder Die Vertreibung aus dem Paradies“ und „Hermann Hesses wundersame Geschichte“.

Trotz der Entscheidung für das literarische Schaffen blieb ich der Lehre nicht gänzlich fern. Am Institut für Geschichtswissenschaften der Universität Bremen hielt ich verschiedene Vorträge und leitete Diskussionen zum Thema: „Geschichtsentwürfe“.

Gemeinsam mit dem Schauspieler Christian Bergmann, seinerseits Hamlet-Darsteller der bremer shakespeare company, habe ich zu allen meinen Büchern zahlreiche szenische Lesungen gestaltet.

Ich bin verheiratet und habe zwei Töchter und einen Sohn.

„Autor zu sein bedeutet für mich: Ich verhalte mich dialogisch zu den Personen meiner Romane. Jede hat eine eigene Stimme.“

BÜCHER

Hermann Hesses wundersame Geschichte

Verlag Karl Alber, 2020

„Denn indem ein Mensch mit den ihm von Natur gegebenen Gaben sich zu verwirklichen sucht, tut er das Höchste und einzig Sinnvolle, was er kann“, so lautet die Botschaft des Narziß in Hermann Hesses Erzählung „Narziß und Goldmund“.

Doch was bedeutet diese Erkenntnis für Narziß selbst?

Wie Narziß den Sinn seines eigenen Lebens sucht und findet, wird in der Fortschreibung der Erzählung Hermann Hesses vergegenwärtigt.

Der führende Hermann Hesse Kenner Volker Michels schrieb mir dazu: „Sie erweitern einen Roman von Hermann Hesse.“ Zudem bedankte er sich bei mir für die „mit erstaunlicher Einfühlung und Sachkenntnis imaginierte Lebensgeschichte des Narziß.“
(Persönliche Korrespondenz, Offenbach am Main am 04.02.2020)

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Heloisa oder Die Vertreibung aus dem Paradies

Verlag Karl Alber, 2018

Heloisa und Abaelard sind das berühmteste und ergreifendste Liebespaar des Mittelalters.

Die Frage der Authentizität, verbunden mit der Verantwortung des Autors, stellt sich umso vehementer und unabdingbar beim Schreiben über Menschen, die wirklich gelebt haben, und schon gar bei unvergleichbar herausragenden Persönlichkeiten wie Heloisa und Abaelard. Heloisa war hochgebildet und wurde vom Abt von Cluny in der damaligen von Männern beherrschten Gelehrtenwelt als Magistra geehrt.

Uns ist Heloisa ein Vorbild, indem sie niemanden als besser erachtete, weil er Reichtum und Macht besaß. Heloisa lehrt uns, dass nur der sittliche Wert eines Menschen Geltung besitzt. Danach handelte sie und trotzte sogar dem Papst.

Abaelard, dessen Werk zwei Mal in Ketzerprozessen verdammt wurde, ist gleichwohl der Begründer der Scholastik und Lehrer dreier Päpste. Ihm verdankt das Fach Theologie seinen Namen. Wie kaum ein anderer Philosoph vor Kant hat Abaelard für die Vernunft als Weg zur Erkenntnis gekämpft.

Seit 900 Jahren wird gerätselt, wer Heloisas Vater sein könnte. Im Anhang des Buches wird eine neue Theorie vertreten, die die Geschehnisse in ein unerwartetes, jedoch plausibles Licht rückt.

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Die Pilgerin von Passau / Die Rückkehr der Pilgerin

Gmeiner Verlag 2013 / 2016

Die Pilgerin von Passau“ und „Die Rückkehr der Pilgerin“. Die beiden historischen Romane spielen zwischen 1096 und 1124. Sie bilden eine Einheit, sind jedoch auch unabhängig voneinander zu lesen.

Die damalige Welt um 1100 ließ mich nicht los, die so sehr im Umbruch war wie die letzten Jahrzehnte der mächtigen Salierdynastie, die mit dem Jahr 1125 unterging.

Mich bewegte dabei die Frage: Wie dachten, wie fühlten Menschen vor fast 1000 Jahren. Können wir davon etwas wissen, obgleich wir zumeist nur auf Urkunden angewiesen sind? Ausgehend von einer genauen Recherche des historischen Materials unter Einbeziehung neuester Forschungsergebnisse überlegte ich mir, was bedeuten die historischen Ereignisse, was bedeuten der Erste Kreuzzug, das Ringen zwischen Kaiser, Papst und Fürsten um die Macht für die Personen der Romane. Wie nutzen, erleiden, gestalten sie das von außen kommende Gesellschaftliche für ihre Ziele, für ihr Leben?

Mir ging es bei der „Pilgerin von Passau“ und der „Rückkehr der Pilgerin“ darum, auszuloten, wie persönliches Wollen und Verwirklichen innerhalb des Rahmens der damaligen Gesellschaft möglich war. Dabei sind die historischen Ereignisse mit den Entscheidungen der Protagonisten unentwirrbar und unaufhebbar verflochten.

Beide Bücher enthalten im Anhang eine ausführliche historische Dokumentation. Darüber hinaus sind die fiktiven Personen in ihrer Zeit als möglich verortet.

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Berlin 21.03 Uhr

Buch und Media, 2006

„Wer ist denn glücklich?“, wird provokant in Goethes „Torquato Tasso“ gefragt.
Die Frage ist das Motto meines Romans. Es ging mir darum, das Glückspotential in unserer Zeit literarisch auszuleuchten.

Chefredakteur Peter Groth schrieb dazu am 14.08.2007 im WESER-KURIER:

„Eine ganz alltägliche Frauengeschichte. Bremer Autorin Birthe Kreibohm über die Schwierigkeiten, Beruf und Familie zu vereinen.

Eine wechselvolle Liebe sowie die Unvereinbarkeit von Beruf und Familie – das ist der Stoff, aus dem ein Roman entstehen kann. Die Bremer Autorin Birthe Kreibohm hat aus diesen Ingredienzien eine Geschichte zweier Menschen entwickelt, die sich verlieren, sich nach Jahren wiederfinden und mit den Unwägbarkeiten von räumlicher Distanz und einem späten Kinderwunsch umgehen müssen […] Wie Renate und Christian ihre schwierigen Lebensumstände meistern, beschreibt Birthe Kreibohm wie ein Stück aus dem realen Deutschland mit all den Hürden auf dem Weg zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“

Mit Genehmigung des WESER – KURIER

Die Synagoge brennt

Aussaat, 2000

„Das Ziel dieses Buches war es, mit den Mitteln von Erzählung und Dokumentation die Ereignisse des Dritten Reiches für Kinder und Jugendliche erfassbar zu machen und damit vor dem Vergessen zu bewahren.“

Ausgehend von einem Augenzeugenbericht erzähle ich kindgerecht die Brandlegung einer Synagoge im November 1938, die Flucht der jüdischen Lehrerin sowie die sich anschließenden Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger. Eine historische Dokumentation über die konkreten Ereignisse am Beispiel einer norddeutschen Kleinstadt (Jever) schließt sich an. So wird das Geschehen aus der zeitlichen Ferne ins gegenwärtige Blickfeld gerückt.

Ein Interesse hierfür zu erwecken, zur Frage anzuregen: „Was geschah in meiner Stadt?“, dazu möchte ich insbesondere durch den dokumentarischen Teil einen Beitrag leisten.

Nurit Gothelf, Kulturattaché der Botschaft des Staates Israel, bewertete das Buch:
„Dieses schwierige Thema wurde sehr einfühlsam und liebevoll bearbeitet.“

Nurit Gothelf, Kulturattaché der Botschaft des Staates Israel, bewertete das Buch „Die Synagoge brennt“: „Dieses schwierige Thema wurde sehr einfühlsam und liebevoll bearbeitet.“​

PROJEKTE

Interreligiöses Projekt: Himmelsrevue

Als „Lehrstück Toleranz“* wird der Unterricht meines Leistungskurses Religion in der bremer kirchenzeitung bezeichnet.

Der Kurs war im wahrsten Sinne des Wortes interkulturell und interreligiös: Von den 30 Schüler*innen kamen 17 aus anderen Ländern, schiitische und sunnitische Muslim*innen waren genauso vertreten wie Christ*innen katholischer, evangelischer und orthodoxer Konfession.

*Matthias Dembski, bremer kirchenzeitung, August 2009
Ein besonderes Highlight war die Aufführung der „Himmelsrevue“ auf dem Bremer Kirchentag 2009. Das Projekt bot die großartige Chance, Positionen zum Glauben nicht nur kennenzulernen und zu diskutieren, sondern auch die von mir verfasste „Himmelsrevue“ mit Engagement, Freude und kreativen Ideen umzusetzen, wodurch unsere Gemeinschaft außerordentlich gefördert wurde.

Im Gespräch mit Herrn Dembski zum Kirchentag und unserer Aufführung sagte ich: „Interkulturelle und interreligiöse Projekte bieten einzigartige Möglichkeiten, Dialog und friedliches Zusammenleben zu fördern, Integration passiert im Unterricht und bei gemeinsamen Projekten intensiv und ganz praktisch.“

Die „Himmelsrevue“ verbuchte große Erfolge: Sie wurde sowohl in Schulen als auch im Bremer Rathaus anlässlich der Eröffnungsveranstaltung der Bremer Integrationswoche aufgeführt.

WESER-KURIER, 21. Mai 2009

„Das Außergewöhnliche an der Veranstaltung war:
Wir waren die einzige Gruppe des Bremer Kirchentages, an der sich Muslim*innen beteiligt haben.“

Internationales Projekt:
Übersetzung ins Englische

Gemeinsam mit Richard Keith Murray (Philadelphia) habe ich ein Konzept für die 
Veröffentlichung meines Romans „Hermann Hesses wundersame Geschichte“
 in Amerika erarbeitet. Richard Murray ist Amerika-Korrespondent der Internet-
seite www.hhesse.de und beabsichtigt, den Roman ins Englische zu übersetzen. 
In Amerika findet das Werk Hermann Hesses eine begeisterte Resonanz und so 
erwarten wir ein breites Interesse meiner Fortschreibung von Hesses Erzählung
 „Narziß und Goldmund“, welche das imaginierte Leben von Narziß zum Thema 
hat.


DISSERTATION

Heinrich Bölls Utopie – das Movens seiner sozialen Phantasie

Literatur und Theologie miteinander zu verbinden, halte ich für ein spannendes Unterfangen. In diesem Zusammenhang hatte ich insbesondere Heinrich Böll im Blick, der sich wie kaum ein anderer zeitgenössischer Autor mit Religion auseinandersetzt. Die entscheidende Anregung für meine Dissertation gaben die Gespräche Karl-Josef Kuschels mit Schriftstellern über Religion und Literatur, veröffentlicht in dem Buch: „Weil wir uns auf dieser Erde nicht ganz zu Hause fühlen“. Dieser Titel ist dem Interview mit Heinrich Böll entnommen und war leitend für die Konzeption meiner Dissertation über die christliche Existenz im Werk Heinrich Bölls:

Heinrich Bölls Utopie – das Movens seiner sozialen Phantasie. Zur Frage nach christlicher Existenz heute im Spätwerk Heinrich Bölls. Untersuchung anhand der Romane „Fürsorgliche Belagerung“ und „Frauen vor Flußlandschaft“.

Zum 100. Geburtstag von Heinrich Böll zählte die Dissertation zur ausgewählten Sekundärliteratur der Freien Universität Berlin

>> zur FU-Berlin

 

Im Wikipedia-Artikel über Heinrich Bölls Roman „Frauen vor Flußlandschaft“ wird die Dissertation unter Sekundärliteratur aufgeführt:

Birthe Kreibohm: Heinrich Bölls Utopie – das Movens seiner sozialen Phantasie. (…) Untersuchungen anhang der Romane Fürsorgliche Belagerung und Frauen vor Flußlandschaft. Universität Bremen, Bremen 1996, DNB 951703927.

>> zum Wikipedia Eintrag

LESUNGEN

Lesungen 2022/23

18. März, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Kulturraum Bremen Horn – Lehe
20. Mai, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Manizheh Sabooris interkultureller Salon, Bremen
14. Juli, Heloisa oder Die Vertreibung aus dem Paradies, Lesung zum Hafengeburtstag, Bremen-Vegesack
27. August, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Berlin-Zehlendorf
02. September, Die Rückkehr der Pilgerin, Königliches Jagdschloss Hubertusburg, Wermsdorf
10. September, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Flensburg – Niehus
19. September, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Fürstenhof, Bad Eilsen
29. September, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Schiffweiler
18. Oktober, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Historische Gesellschaft Nienburg
21. Oktober, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Europabücherei Passau
04. November, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Buchhandlung Otto & Sohn, Bremen
14. November, Hermann Hesses wundersame Geschichte, bremer shakespeare company im Falstaff, Bremen

06. März 2023, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Vereinigung für Bremische Kirchengeschichte
12. Mai 2023, Criminale, Quickie-Lesung, Die Rückkehr der Pilgerin, Künstlerkeller, Darmstadt
06. Juni 2023, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Café Zettel´ Traum, Leverkusen
27. September 2023, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Schloss Jever
06. Oktober 2023, Hermann Hesses wundersame Geschichte, Eröffnungsveranstaltung der
Hermann – Hesse-Tage Gaienhofen mit dem Schauspieler Christian Bergmann
18. Oktober 2023, Heloisa oder Die Vertreibung aus dem Paradies, Historische Gesellschaft,
Nienburg

KONTAKT

Maren Bohm
Düsseldorferstraße 61
28327 Bremen
Tel: +49(0)176 569 48720
bohmmaren@gmail.com
www.maren-bohm.com